«Helvetica macht gute Laune»

Eva Maropoulos spielt Sanja Ilic nicht, sondern lebt sie.

Viele fragen sie, ob sie Serbin ist und sind sehr überrascht, mit welcher Leichtigkeit sie ihre Rolle verkörpert. Eva Maropoulos verwandelt sich auf der Buchser «Helvetica»-Bühne zur serbischen Schriftstellerin Sanja Ilic. Man spürt ihre Begeisterung, die sie für ihre Rolle hat. «Es ist spannend, respektvoll in eine andere Kultur und deren Sprache mit ihrem Akzent einzutauchen», so die Schweizerin mit griechischen Wurzeln. Die serbisch Sprache hatte sie bereits im Ohr, arbeitete sie doch in ihrer Erstausbildung als Restaurationsfachfrau mit vielen Menschen aus Serbien zusammen.

Unterstützt wurde sie in den Vorbereitungen zudem von einer serbisch stämmigen Freundin und schliesslich vom musikalischen Leiter Goran Kovačević, Schweizer und Sohn serbischer Eltern. «Mir war es wichtig, dass ich Sanja Ilic nicht spiele, sondern lebe.» Am liebsten spielt sie jene Szene, in der die Meuterei beginnt. Dies auf zwei Schauplätzen – der Kajüte und der Kantine: «Hier spüre ich den Rhythmus in einer theatralischen Form, die mir sehr zusagt. Deshalb freue ich mich bei jeder Vorstellung auf diesen Moment.» Überhaupt ist sie mit viel Herz dabei: «Es ist schön, dass wir singen und tanzen können. Die Musik in «Helvetica» trägt. Ich merke, dass sie gute Laune macht – mir und dem Publikum.»

 

Text: Andrea Kobler
Fotonachweis: Roman Jäger,  jagdzoom.ch

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