Lisa Suitner steht bei «Helvetica» erstmals als schauspielende Clownin auf der Bühne: Sie spielt «Bärbel» eine Fagott spielende Clownin und lässt mit ihrem Schalk und dem Vorarlberger Dialekt das Publikum schmunzeln.

Suitner ist auch in ihrem Hauptberuf Clownin, sehr vielseitig interessiert und spielt zum Beispiel acht Instrumente. Sie fühlt sich privilegiert, bei «Helvetica» mit sehr guten Musikern auf der Bühne zu stehen. Auch die Zusammenarbeit mit den Schauspielern macht ihr wahnsinnig Freude: «Nicht immer werde ich in der Schauspielwelt als Clownin ernst genommen. Hier spürte ich von Beginn weg eine starke Unterstützung der Regisseurin Isabella Rapp. Sie verlieh mir Flügel.»

Doch dann kam der Samstag morgen. Lisa Suitner wachte auf und die Stimme war weg: Die schlimmste Vorstellung für eine Schauspielerin. Sie lutschte Bonbons, trank Tee, löffelte Honig, gurgelte mit Salbei, schonte ihre Stimme und sprach bis Auftrittsbeginn kein Wort. Alles ging den Umständen entsprechend gut. Doch dann hatte sie einen Hustenanfall auf der Bühne: «Ich wusste genau, dass jetzt für einen Kollegen eine Stelle kommt, die von den Zusehenden unbedingt verstanden werden sollte. Doch ich war im Käfig eingesperrt und konnte nicht weg. Ein Moment, den ich niemandem wünsche.» Jetzt kuriert sich Lisa Suitner aus, will sie doch am Wochenende als «Bärbel» zusammen mit dem «coolen Ensemble» das Publikum wieder begeistern. Ein Besuch lohnt sich.

Text: Andrea Kobler
Fotonachweis: Roman Jäger,  jagdzoom.ch