Wie ein erster Schultag

Simon Engeli geht mit «Helvetica» aus der Komfortzone und freut sich aufs «Fiddeln».

«Stuart», der irische Geiger mit den grossen blauen Augen, führt im wahren Leben als Simon Engeli nicht wie Stuart eine eigene Tanzschule, sondern mit der Theaterwerkstatt Gleis 5 in Frauenfeld ein eigenes Theater. «Für mich ist es deshalb bereichernd, alle paar Jahre aus diesem Kreis auszubrechen», erzählt Simon Engeli. Dies hole ihn aus seiner eigenen Komfortzone: «Ich war bei der ersten Probe von «Helvetica» so nervös wie am ersten Schultag.» Doch die Gruppe fand sich schnell und Simon Engeli zieht nach rund der Hälfte der Vorstellungen ein erfreuliches Fazit: «Die Produktion ist für mich nicht zuletzt vom Menschlichen her ein grosser Gewinn.»

Auch den «Stu», den er auf der Bühne spielt, und der in der Story aufgrund des Kunstverbotes seine Existenz verlor, hat er lieb gewonnen. Bei grössten Schwierigkeiten verliert Stu seinen Humor nicht und er ist ein Spieler: Er flirtet zwar, verliebt sich aber nicht tief in die erste Offizierin Sanja. «Seine positive Grundausstrahlung und seine Verspieltheit gefällt mir. So kann ich herumsurfen und erlebe während des Musical-Theaters verschiedene Gefühlszustände», gewährt Simon Engeli einen Einblick.

Doch das absolute Highlight kommt für ihn, der privat auch in einer Irish Folk Band aktiv ist, beim Finale: «Ich bin total happy, wenn ich zusammen mit Josef Rempfler vom «Appenzeller Echo» Fiddeln darf.» Noch bietet sich die Möglichkeit bei diesem Highlight hautnah dabei zu sein!

 

Text: Andrea Kobler
Fotonachweis: Roman Jäger,  jagdzoom.ch

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